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Bundesliga 2023

Spektakuläre Heimsiege für Wien

Wien. Die Kampfgemeinschaft Wien ist zur Halbzeit der Bundesliga-Saison 2023 in beiden Bundesligen verdient Tabellenführer. In der Sporthalle Kagran trennten sich die KG Wien 1 gegen ACV Innsbruck mit 29:26 und die KG Wien 2 gegen KSV Söding mit 25:24.

1. Bundesliga
Das Spitzenduell um die Tabellenführung begann pünktlich um 19:30 Uhr im Norden der Bundeshauptstadt gleich mit turbulenten Szenen rund um die Listenführung. Bei zwei Ringern wurde das Gewicht falsch eingetragen bzw. vertauscht. Die wilden Diskussionen rund um diesen Vorfall erhitzten die Gemüter und der Kampf um den 1. Platz im unteren Playoff der Bundesliga startete gleich mit einem Zwischenfall. Wien ist eben anders.

KG Wien startete mit vier Siegen
Der erste Kampf begann mit Ivan Kyryianenko (KG Wien) gegen Vladimir Mandalov (ACV Innsbruck) in der 57kg Klasse. Der Legionär aus Bulgarien mit internationaler Erfahrung, der für die Innsbrucker startete, konnte sich nach 6 Minuten mit 2:4 Punkten durchsetzen. Die jungen Athleten lieferten einen spannenden Kampf und wir konnten sehen welches Potential in den beiden Ringern vorhanden ist.

Anschließend ging es mit dem Vorzeigetalent aus Wien, Magomed Edilchanov weiter, er startete eine Gewichtsklasse höher bis 100kg und gewann klar mit 8:0, dessen Kampf aber als ungültig gewertet wurde. Obwohl er das passende Gewicht hatte, war er laut Kampfrichter „zu leicht“ und somit konnte dieser Kampf nicht mit 4 Punkten für Wien gewertet werden.

Einen äußerst spannenden Kampf lieferten sich Hamsat Raschapow (KG Wien) gegen Gabriel Federa (ACV Innsbruck). Im Livestream ab 02:13:00 zu sehen, ging Hamsat Raschapow schon nach 30 Sekunden mit 6:0 in Führung. Genau so wie sein großer Bruder Rasul Raschapow (KG Wien) ist er sehr beweglich und beide Brüder haben ihren ganz eigenen Stil zu Ringen, der sich für alle Gegner als sehr schwierig herausstellt. Aber Gabriel Federa gab nicht auf und konnte mit einer 4 Punktewertung den Halbzeitstand auf 8:5 verkürzen. Danach begann die taktische Verteidigung bis zum Schluss, die Gefahr passiv zu werden bestand und wie es kommen musste, 0:48 Sekunden vor Schluss, gab es eine Passivitätsverwarnung für Hamsat, doch innerhalb dieser 30 Sekunden konnte er keine Punkte erzielen und Gabriel Federa bekam einen Punkt. Es war spannend und kurz vor Schluss attackierte Gabriel Federa noch mit einem Beinangriff, aber Hamsat Raschapow konnte sich über die Zeit retten und gewann seinen Kampf mit 8:6 für die Kampfgemeinschaft Wien.

Rote Karte für den wilden Leoparden
Der iranische Leopard aus Wien, Abolfazl Khorrami hatte wohl eine lange Nacht. Er konnte zwar unspektakulär seinen Gegner im Schlafmodus innerhalb von 1:22 Minuten mit 12:0 besiegen, hatte aber danach seine Emotionen nicht unter Kontrolle. Sein Temperament gefiel dem Kampfrichter Noei Mohammad Reza nicht so sehr und zeigte ihm die rote Karte. Die erste rote Karte für die Kampfgemeinschaft Wien in der aktuellen Saison und somit ist höchstwahrscheinlich Abolfazl Khorrami für den Auswärtskampf am 21.10.2023 in Innsbruck gesperrt. Da er aber ein Sportsmann ist, hat er sich natürlich nach dem Bundesliga-Kampf beim Kampfrichter Noei Mohammad Reza entschuldigt. Der Leopard wurde an diesem Abend etwas zu wild, wir sehen ihn wahrscheinlich wieder beim nächsten Heimkampf am 4. November in Wien.

Zaki Niazi in einer anderen Dimension
Das ist die Ansage der Wiener an alle Vereine im oberen Playoff. Trotz verlorener Trainingsstätte, Trainingsrückstand und politischer Benachteiligung, dominiert Zaki Niazi die 68kg Gewichtsklasse im Freistil. Er gewann seinen Kampf mit 11:0 und sollte die KG Wien ins obere Playoff aufsteigen, können sich seine Gegner rund um die 68kg Klasse schon auf anstrengende Kämpfe freuen. Zaki Niazi ist weiterhin unschlagbar in der Bundesliga-Saison 2023.

Anzengruber-Abdelrahman Show
Kampf des Abends – Die beiden Ringer Abdelrahman Hemid (KG Wien) und Daniel Anzengruber (ACV Innsbrucker) lieferten vor rund 75 Zuschauern in der Sporthalle Kagran einen Super-Fight der Extraklasse. Im aufgezeichneten Livestream ab 2:29:00 ist dieser Kampf zu sehen, spektakuläre Szenen, Wiener Blut, Tiroler Emotionen und ein spannender Kampf der mit 7:8 zu Gunsten für Daniel Anzengruber ausging. Obwohl dieser Kampf unabhängig auch vom Ergebnis, aufgrund der Gewichts-Causa als ungültig gewertet wurde, gilt großer Dank an beide Athleten, die dem Publikum eine tolle Show zeigten. Positives Signal, beide Ringer verabschiedeten sich von der Matte mit einem sportlichen Shake Hand.

Griechisch-Römisch Ringer retteten den Wienern zum Sieg
Lukas Simnovcic und Peter Szuda, beide Griechisch-Römisch Ringer, retteten für die Wiener den verdienten Sieg über ACV Innsbruck. Daniel Anzengruber durfte gleich wieder antreten, diesmal gegen Lukas Simnovcic. Letztes Jahr gewann Daniel Anzengruber, aber dieses Jahr unterlag er Lukas Simnovcic in einem spannenden Kampf mit 7:6. Peter Szuda konnte seinen Kampf gegen den verletzten Klaus Riederer nach Aufgabe mit 4:0 gewinnen.

Tabellenführung für Wien
Endergebnis: KG Wien 29:26 ACV Innsbruck – Damit steht nach 3 Kämpfen und 3 Siegen, die Kampfgemeinschaft Wien auf dem 1. Platz der Bundesliga im unteren Playoff 2023 und fährt nächste Woche am 21. Oktober 2023 zum Rückkampf nach Innsbruck. Sollte dieses Duell gewonnen werden, wird die KG Wien auch dieses Jahr das untere Playoff der Bundesliga gewinnen.

2. Bundesliga
Spannender Sieg für die KG Wien 2 gegen KSV Söding. In diesem Duell ging KSV Söding als klarer Favorit ins Rennen, der Meister der 2. Bundesliga der vorigen Saison kam ersatzgeschwächt in Wien an.

Youngsters & Oldies
Interessanterweise kamen die Steirer mit einer fast reinen Nachwuchsmannschaft. Die Wiener wissen der Rückkampf in Söding wird sehr schwer. Ein paar Oldies auf beiden Seiten, konnte man trotzdem finden, umso interessanter sind dann diese Duelle, wenn Erfahrung auf jugendliche Energie trifft.

David Kropf gewinnt beide Kämpfe souverän
Der Wiener Ashkan Khaliqi kam etwas zu spät und das Abendessen vom Vortag schien ihm besonders gut geschmeckt zu haben. Zu wenig Zeit um Gewicht zu machen, ganze 1,10kg war er zu schwer bei der Abwaage und dennoch musste er sich in beiden Stilarten gegen David Kropf geschlagen geben.

Starke Leistung der Bersanov Brüder
Wer Wien kennt, kennt Bersanov. Die zwei Youngsters der Bersanov Familie haben beide ihre Kämpfe klar gewonnen. Auch wenn deren Gegner viel jünger waren, kann die KG Wien auf diese beiden Brüder zählen und stellen damit einen klaren Erfolg der Nachwuchsarbeit in Wien dar.

Culu, Özvegi, Alekian gewinnen ihre Kämpfe
Auch der Youngster Veyis-Emin Culu, der immer selbstbewusst mit breiter Brust auf die Matte geht, sowie Griechisch-Römisch Spezialist Daniel Özvegi, als auch Hayk Alekian, der zum ersten Mal in der Bundesliga kämpfte, konnten alle ihre Kämpfe gewinnen.

Steirische Brave Hearts gewinnen beide 115kg Kämpfe
Die starken Steirer sind in der 115kg eine Macht. Sie konnten beide 115kg Kämpfe gewinnen. Musawir Ahmadzai (KSV Söding) lieferte sich einen spannenden Kampf mit Elias Peskirovic (KG Wien) den er mit 16:4 besiegen konnte. Elias musste nochmal in Griechisch-Römisch gegen den Routinier Wolfgang Frühwirth antreten und unterlag deutlich gegen den erfahrenen und starken Ringer aus der Steiermark.

Kopfschleuder als Highlight der 2. Bundesliga
Trotz fehlendem Sauerstoff gewann Amir C. (KG Wien) gegen das Nachwuchstalent Maximilian Kühweider (KSV Söding). Der Vorteil lag bei Maximilian von KSV Söding, talentiert und motiviert, lieferte er sich einen spannenden Kampf in der 68kg Klasse gegen Amir von der Kampfgemeinschaft Wien. Zwar konnte Amir Punkt für Punkt holen, aber je länger der Kampf dauerte ging ihm die Luft aus. Seine Kollegen bei der Mattenecke wollten schon ein Sauerstoffzelt aufstellen zur Pause. Aber mit einer spektakulären Kopfschleuder am Mattenrand, in dem er Maximilian glauben ließ, ihn rausdrängen zu können, gewann Amir nach einem weiteren Punkt seinen Kampf mit 11:0. Zum Glück war der Kampf frühzeitig beendet, denn Maximilian lief wie ein Wiesel zum Trainer der KG Wien, für den obligatorischen Handschlag mit der Gegenseite, als wäre er erst gerade aufgewärmt gewesen, nach seinem zweiten Kampf. Und Amir? Er suchte Luft zum Atmen und wurde dabei vom Wiener Nachwuchs in der Sporthalle Kagran unterstützt.

Tabellenführung auch in der 2. Bundesliga
Auch die zweite Mannschaft aus Wien, konnte den 1. Platz der Tabelle einnehmen. Es wird spannend, denn der Rückkampf gegen den KSV Söding wird sehr schwierig werden. Die Steirer sind eine Macht zu Hause!

Ergebnisse:
KG Wien 29:26 ACV Innsbruck
KG Wien 25:24 KSV Söding

Der Wiener Ringerverband gratuliert beiden Mannschaften zu den Heimsiegen und bedankt sich bei allen Trainern, Betreuern und den gegnerischen Teams.

1. Bundesliga (Mannschaftsprotokoll)
2. Bundesliga (Mannschaftsprotokoll)

Livestream Aufzeichnung



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